Schwarze Treppe mit ziseliertem Geländer

Herr Heinrich

Herrn Heinrich in wenigen Zeilen vorstellen? Nee, mach ich nicht. 16 Zeilen müssen es schon sein. Ach ja, hier und jetzt ist es ja raus: Herr Heinrich heißt eigentlich Herr Gerhardt.

Da gibt es ganz böse Untiefen, habe ich auf meiner Seekarte gesehen. Ich rate aber nicht zur Vorsicht.

(während der Leiden des jungen Werther) Sharon trägt ihre Haare offen – ein Ausdruck von Natürlichkeit. Wir sehen also, dass der Unterricht enorme Auswirkungen auch auf die Lebenspraxis der Schüler hat – das ist das, was man sich als Lehrer vorstellt. Das mit dem Selbstmord allerdings können wir erst mal zurückstellen. Da wollen wir erst mal sehen, wie es sich entwickelt.

Ich mache mit meiner Zehnten nicht Wandern, sondern Movie World. Da gibt es irgendwie... "Vergnügen" und... "Spaß", hab ich mir sagen lassen.

Dann steht da in der Klausur: "Dies wird im Roman an vielen Stellen deutlich (S. 14, S. 37, S. 111, S. 121, S. 130..." – Sie verstehen! Da frage ich mich doch – Sie verstehen, was ich mich frage!

Unsere Kursgruppe hat nur 14 Mitglieder. Ich lege Wert darauf, dass sich das nicht zu jäh vermindert.

Und doch gehe ich davon aus, dass Sie gleich in der Pause wieder lachen und scherzen. Und ich oben Frau Kaiser verulke. Ich weiß auch schon, wie!

Auch Werther ist im weiteren Sinne den Stachelschweinen zuzuordnen.

Wohlgemerkt, was wir sagen, gilt nur für Lyrik! Wenn in einer Gebrauchsanweisung steht: "Bitte den CD-Recorder nicht mit Wasser in Berührung bringen" und dahinter ein Ausrufezeichen, dann dient das zur Bekräftigung der Aussage, aber darin drückt sich kein Lebensgefühl aus. Behaupte ich mal.

...und die fünfte Hausaufgabe gibt es gar nicht, und die sechste Hausaufgabe gibt es gar nicht, und die neunte Hausaufgabe habe ich die Note 6+ für erfunden...

Und am Freitag entfesseln wir einen kommunikationstheoretischen Erkenntnisprozess, dass die Wände wackeln!

Einige scheinen sich nur zu fragen: Was kann ich noch alles nicht tun, ohne unangenehm aufzufallen?

Das ist doch so, wie wenn man sagt: "Mein Lebensziel ist es, später möglichst viel Geld zu verdienen." Da fühle ich mich immer aufgefordert, sanft übers Haar zu streichen den Schülern, die so etwas sagen, und zu sagen: "Nehmen Sie's nicht zu schwer. Die Sonne scheint auch für Sie. Sie können ja nichts dafür, dass der liebe Gott Ihnen manches nicht hat zuteil werden lassen. Ich mag Sie trotzdem."

Wir essen, ohne mit der Wimper zu zucken: Nieren von Tieren!

Im 17. Jahrhundert lag die durchschnittliche Lebenserwartung bei 35. Ich wär schon bald wieder da, so tot wär ich schon!

In Heinrich Manns Roman "Der Untertan" geht es endlich mal nicht um einen Abgesang, sondern positiv: Es geht um einen Anfang von etwas! Es geht um den Anfang eines Abgesangs!

Ein Kollege von mir liest "Der Untertan" in 11, wobei ich mir nur noch die Hand auf den Kopf legen und sie dortselbst belassen kann.

Jetzt müssen wir erst mal was ganz Grundsätzliches klären: Angela, was ist davon zu halten, wenn Sie mal eben zum Bäcker laufen und uns Streuselkuchen holen?

Zu Freitag gibt es, hab ich mir überlegt, keine Hausaufgabe. Ich komme damit Ihren Triebenergien entgegen und verschaffe Ihnen auf diese Weise Lustgewinn.

Ein Lehrer muss seine Schüler lieben – man spricht vom pädagogischen Eros. Dabei muss der Lehrer gar nicht den körperlich-sexuellen Kontakt mit seinen Schülern suchen – das nur in Einzelfällen, dann aber mit anschließender Entfernung aus dem Dienst.

Die Zyniker, die eigentlich gar keine also in ihrem Selbstverständnis also die sich gar nicht dafür halten...

Hat eigentlich von Ihnen jemand Interesse gegen mich anzutreten im Ei-Dötschen?

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile, wobei das im Blick auf die neuen Richtlinien ein sehr ketzerischer Gedanke ist. Nehmen Sie ihn also mit Vorsicht auf.

Heinrich (erregt, wild gestikulierend, todernst): Form ist Inhalt, und Inhalt ist Form!!!
Christoph (cool): Mit einem oder mit zwei s?
Heinrich (schlicht): Mit einem.

Ist Ihr Vater einer, der Bleistifthersteller ist?

Antrag – kennen Sie das nicht? Sind Sie alle unverheiratet? Das ist bedingt eine Entschuldigung.

Herr L. war ein Arschloch, und das drückte sich darin aus, dass er Schülern mit der Hand ins Gesicht schlug.

 

Senf

Motzbär am 2006-08-12 um 15:06 Uhr:
Hallo, unter "Schülerzitate" fehlt noch die letzte Zeile (G. (schlicht): Mit einem.), wie man es unter http://abiturientia2005.heim.at/lk_de_ger.html nachlesen kann. Viele Grüße, Motzbär

Kilian am 2006-08-13 um 01:00 Uhr:
Dann hatte also Herr Heinrich das letzte Wort. Danke, Motzbär!

 

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